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Boxspringbett mit oder ohne Topper?

Ob Topper oder nicht, Boxspringbetten sind aufgrund ihres besonderen Liegekomforts so beliebt. Unabhängig davon, ob Sie sich für ein so genanntes Amerikanisches Bett oder ein skandinavisches Boxspringbett entscheiden werden, eines ist sicher – auf Boxspringbetten können Sie schlafen wie auf Wolken. Die unterschiedlichen Bezeichnungen sind nach der Region benannt, wo diese Aufbauten jeweils bevorzugt werden. Beide Systeme vereint eine treue Anhängerschaft. Und natürlich haben sie jeweils Vor- und Nachteile gegenüber dem anderen. Welche Vorteile werden Sie überzeugen?

 

Amerikanische Betten

Wie der Name schon sagt, lieben die Amerikaner diese Art des Boxspringbettes: Auf einem Boxspring wird eine Matratze aufgelegt, die sich sehen lassen kann. 30 Zentimeter und mehr misst so eine Amerikanische Matratze und gibt dem Schläfer häufig das Gefühl, wie auf Wolken gebettet zu sein. Klassischerweise werden Taschenfederkernmatratzen verwendet. Dicke Lagen Komfortschicht ober- und unterhalb der Federn bewirken tendenziell eine weichere Liegefläche, die von den Amerikanern sehr geschätzt wird. Nicht nur dank der dicken Matratzen sind Amerikanische Betten oft sehr hoch. Extra hohe Betten liegen im Trend – darum wollen auch immer mehr Kunden eine Gesamthöhe von 70 Zentimetern und mehr, die Sie mit dem zweigeteilten Aufbau aus Boxspring und dickeren Matratzen sehr leicht erreichen.

 

Skandinavische Boxspringbetten

Die Skandinavier legen gerne noch einen drauf – und zwar einen Topper. Das äußerst beliebte dreigeteilte Boxspringbett bietet eine Menge Vorteile, die Kunden überzeugt. Beim skandinavischen Boxspringbett ist die Matratze meist im Bezugsstoff des Bettes bezogen. Der Topper darauf ist eine zusätzliche Komfortschicht – bei Amerikanischen Betten ist die Komfortschicht dagegen in der dickeren Matratze eingearbeitet.

 

Topper sind besonders praktisch

  • Sie verdecken die Lücke zwischen zwei Einzelmatratzen
  • Sie schonen die Matratze vor der üblichen Abnutzung
  • Beim Skandinavischen Boxspringbett muss nur noch der Topper mit einem Spannbetttuch bezogen werden – das spart Zeit und Mühe
  • Topper sind hygienischer als klassische Matratzen. Der Nährboden für die ungeliebten Milben, wie Hautschüppchen, erreicht gar nicht erst den eigentlichen Matratzenkern
  • Die Bezüge sind maschinenwaschbar, sodass Sie auch hier für eine hygienische Liegefläche sorgen können
  • Topper ermöglichen eine noch individuellere Feinabstimmung an Körpergewicht und Schlafgewohnheiten.

 

Nach circa 5 Jahren sollte der Topper jedoch getauscht werden. Aus hygienischer Sicht ein positiver Aspekt, aus finanzieller Sicht ein klarer Nachteil, da alle 5 Jahre mehrere hundert, oder bei besonders hochwertigen Toppern bis rund 1.000 Euro für ein Doppelbett fällig werden. Das Intervall richtet sich natürlich auch nach dem Zustand des Toppers. Echte Fans schreckt das jedoch nicht ab.

Wie ist ein Boxspringbett aufgebaut?

Ein Boxspringbett besteht im Allgemeinen aus dem Boxspring (Untergestell) und  der darauf aufliegenden Boxspringmatratze, abhängig von der Art mit einem zusätzlichen Topper.

Boxspring (Untergestell)

Anstelle eines Lattenrostes sorgen Stahlfedern im Inneren des Boxsprings für die nötige Unterstützung und Druckentlastung. Ein großer Vorteil ist die Langlebigkeit dieser Basis: Revor verwendet zum Beispiel Kiefernholz für den Rahmen, um ein Höchstmaß an Stabilität und Beständigkeit zu gewährleisten. Dieser solide Rahmen schützt die Federung, die auch nach vielen Jahren noch ihre Funktion erfüllen kann. Revor bietet eine große Auswahl unterschiedlicher Boxsprings, die sich in Höhe, Federung und Funktion unterscheiden. Natürlich gibt es auch elektrisch verstellbare Boxsprings.

Boxspringmatratze

Als Auflage auf dem Boxspring dient natürlich eine Matratze, allerdings gibt es hier verschiedene Möglichkeiten des Aufbaus. Beim Amerikanischen Bett wird eine meist sehr dicke und tendenziell eher weiche Matratze aufgelegt.

Beim Skandinavischen Boxspringbett wird zusätzlich noch ein Topper aufgelegt. Die Matratze wird dann zum Designelement des Boxspringbettes, da sie im Bezugsstoff des Bettes bezogen wird.

Kopfteil

Kopfteile sind bei Boxspringbetten natürlich ein besonderer Hingucker, aber kein Muss. Je nach gewünschter Betthöhe können auch die Kopfteile sehr hoch sein. Bei den meisten Boxspringbetten wird das Kopfteil über eine Schiene in das Boxspring (bei Doppelbetten meist 2 Boxsprings) eingehängt. Boxspringbetten sollten bis auf wenige Ausnahmen immer direkt an der Wand stehen, vor allem, wenn Sie sich gerne an Ihr Kopfteil anlehnen.

 

Was ist drin im Boxspring?

Das Boxspring bildet die Basis eines jeden Boxspringbettes. Für die Unterstützung des Körpers sorgt eine Lage Federn, die von einem stabilen Rahmen umgeben ist. Wir verwendet dafür unbehandeltes Kiefernholz.

Unsere Boxsprings enthalten wahlweise Bonell– oder Taschenfedern. Welche der beiden Federarten die richtige ist, hängt von vielen Faktoren ab, wie zum Beispiel Schlafgewohnheiten, Körpergewicht und Körperbau. Denn beide Federungen wirken sehr unterschiedlich.

Bonellfedern

Bei einer Bonellfederung sind die Stahlfedern an Ober- und Unterseite mit Drähten verbunden. Dadurch verteilen Bonellfedern den Körperdruck flächenelastisch. Ein typischer Effekt bei einem Boxspring mit Bonellfederung ist eine gewisse Schwingung, die man bei Bewegungen verspürt. Außerdem wirkt die aufliegende Matratze dadurch merklich weicher als auf einem Boxspring mit Taschenfederung.

TIPP: Eine Bonellfederung kann für Sie in Frage kommen, wenn Sie

  • zierlich gebaut sind und gerne auf der Seite schlafen. Hier kann die Bonellfederung besonders im Schulterbereich druckentlastend sein.
  • gerne weich schlafen. Viele Hotels setzen übrigens auf eine Bonellfederung im Boxspring.
  • ein höheres Körpergewicht haben, kann die flächenelastische Wirkung durchaus vorteilhaft sein.

 

Taschenfedern

Taschenfedern sind, wie der Name bereits andeutet, in Stofftaschen verpackt und diese einzelnen Taschenfedern wiederum miteinander verbunden. Taschenfedern reagieren punktelastisch, wodurch eine festere Körperunterstützung erreicht wird.

TIPP: Eine Taschenfederung kann für Sie in Frage kommen, wenn Sie

  • Rückenprobleme/Bandscheibenprobleme haben. Hier ist eine stabile und feste Körperunterstützung wichtig, um Schmerzen nicht zu verschlimmern.
  • ein festes Liegen bevorzugen.
  • ein hohes Gewicht in der Körpermitte mitbringen. Hier würden Sie bei einer Bonellfederung zu tief einsinken.

Was gibt es für Federungssysteme im Boxpsringbett??

Aus einer Vielzahl an Federungssystemen werden die beiden Varianten Bonell- und Taschenfedern am häufigsten in den Untergestellen der Boxspringbetten eingesetzt.

Bonell-Federung

Bonellfedern werden aus Stahl hergestellt und haben eine taillierte Form. Das Liegegefühl ist dynamischer und zeichnet sich durch ein sanftes Nachfedern aus. Bonellfedern sind eine geeignete Federung bei dem Boxspring-Untergestell, jedoch in der Regel weniger geeignet für Boxspring-Matratzen. Während bei der Matratze eine höhere Punktelastizität vorteilhaft ist, wirkt sich beim Boxspring-Untergestell die Bonellfederung bei einigen Körpertypen besser auf das Einsinkverhaklten der einzelnen Körperpartien aus.

 


Taschenfederung

Zylinder- und Tonnentaschenfederkerne werden bei den meisten Boxspringmatratzen eingesetzt. Auch in der Box selbst kann diese Art Federung gute Stützeigenschaften bieten. Bei diesen Varianten werden einzelne Federn in Stofftaschen vernäht und zu einer Fläche zusammengeführt. Im Gegensatz zu Zylindertaschenfederkernen, besitzen Tonnentaschenfederkerne eine bauchige Form.

Die Elastizität eines Boxsprings ist abhängig von der Art, Anzahl, Stärke und Höhe der Federn sowie von der eventuell vorliegenden Zonenteilung. Die Federung des Boxspringunterbettes ist generell härter als die der Matratze.

Die Zonierung der Boxspringfederung

Taschen- und Bonellfedern können mit verschieden harten Zonen ausgestattet sein. Viele Boxspring-Untergestelle jedoch verwenden die gleiche Federstärke über die gesamte Fläche. Bei Matratzen sind 5 bis 7 Liegezonen üblich.

Auch im Untergestell können Multizonen-Federn zum Einsatz kommen. Da jedoch das Untergestell ca. nur zu 30% beim Liegebild Ihre Wirkung zeigt, ist es im Einzelfall zu prüfen, ob der Einsatz von Multizonen-Federn zu spürbaren Verbesserung des Liegebildes führen oder nicht. Dies ist mit Sicherheit auch von der aufliegenden Matratze abhängig.

 

Mehrschichten-Federung

Sowohl in der Box- als auch in der Matratze selbst können mehrere Schichten Federn zum Einsatz kommen. Dabei ist es zu unterscheiden zwischen niedrigen Federn (bis zu 4cm) und Stützende Federn (bis zu 18cm). Häufig macht eine durchdachte Kombination die sinnhaftigkeit aus.


Boxspring mit zwei Schichten Federn: ganz unten Bonell, darauf Taschenfedern. Aufliegend noch die Taschenfederung der Matratze