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Fritz: Heute habe ich wieder gut geschlafen. Ob es an dem Rosshaar liegt? Was ist denn das da?
Christian: Ja, guten Morgen Fritz. Das ist Rosshaar. Auf dem hast du heute Nacht geschlafen.
Fritz: Ach so, dann liegt es am Rosshaar, dass ich heute so gut geschlafen habe.
Christian: Ja, natürlich, weil das deiner Haut immer die Temperaturregulation und die Feuchtigkeitsregulation zulässt. Da schwitzt du nicht und frierst auch nicht und hast immer die gleiche Körpertemperatur, was ganz wichtig ist beim Schlafen.
Fritz: Das ist ja spannend. Und da gibt’s auch blonde Haare?
Christian: Ja, das Blonde ist der Rinderschweif. Den nehmen wir für dein Kissen, weil da dein Kopf besser draufliegt, weil es ein bisschen weicher ist.
Fritz: Aber da ist es wie ein Zopf und bei dir im Kissen ist es lockig. Wieso denn das?
Christian: Ja, das ist richtig, weil den Zopf müssen wir vorher machen. Aber das zeige ich dir das nächste Mal in der Spinnerei.
Fritz: Juhu, da freue ich mich drauf.
Christian: Super.
Fritz: Guten Morgen, Christian.
Christian: Ja, guten Morgen, Fritz.
Fritz: Morgen. Was tust du denn da?
Christian: Ja, da tun wir die Haare mischen aus den verschiedenen Ländern, damit wir eine schöne füllige und kräftige Mischung zusammenkriegen.
Fritz: Füllig und kräftig wie ich. Mal schauen, was da sonst noch los ist. Da fliegen ja lose Haare rum.
Christian: Ja, mit der Maschine tun wir die Haare kardieren, damit wir sie zum Spinnen gut vorbereitet haben, damit sie alle einzeln sind.
Fritz: Das ist ja jetzt schon fein kuschelig. Mal schauen, was da drüben los ist, Servus!
Bilal: Servus, Fritz.
Fritz: Das ist ja eine Riesenmaschine. Woher weißt du denn, wie viele Haare da rein müssen?
Bilal: Das ist meine jahrelange Erfahrung.
Fritz: Ich glaub, das braucht es auch. Damit wird es ja mal Zopf, wie wir es letztes Mal schon gesehen haben.
Christian: Schau, Fritz! Nach so viel Arbeit haben wir jetzt einen Bund.
Fritz: Wow, jetzt sind wir schon fertig.
Christian: Na, jetzt ist es noch nicht fertig. Jetzt muss es zuerst noch gedämpft werden. Aber das zeige ich dir das nächste Mal.
Fritz: Juhu, ich bin jetzt schon neugierig.
Fritz: Da ist es ja dunkel. Wo bin ich denn da gelandet?
Christian: Ja Fritz, was machst denn du da drinnen?
Fritz: Weiß ich nicht so genau. Du hast mal gesagt, dass du mir eine Dampfmaschine oder sowas zeigst.
Christian: Ja logisch, zeige ich dir das Dämpfen heute. Aber da musst du erst rausgehen. Da drinnen wird es ganz heiß.
Fritz: Okay, dann komme ich raus. Was macht denn die große Dampfmaschine?
Christian: Da kommen jetzt die Haare hinein zum Dämpfen, die der Bilal gesponnen hat.
Fritz: Dämpfen? Das sagt mir nichts.
Christian: Ja, das ist da, um die Krausung zu fixieren, weil sonst wird sie ja keine Elastizität hervorbringen.
Fritz: Ach so, ja, die Matratze muss elastisch sein. Da kommen schon die Bunde, die wir letztes Mal schon gesehen haben. Gut, dass ich nur zuschauen muss.
Christian: So. Und jetzt machen wir die Tür zu.
Fritz: Dauert das lang, Christian?
Christian: Allerdings. Das geht jetzt schon 6 Stunden, ja.
Fritz: So lange muss ich warten?
Christian: Ja, da müssen wir schon ein bisschen warten, aber ich hab schon Haare, die wir vorhin gedämpft haben. Die kann ich dir schon zeigen, wie sie im Trockenraum liegen.
Fritz: Das schaue ich mir mal an. Und da liegen die Bunde jetzt einfach so rum?
Christian: Ja, da im Trockenraum lassen wir jetzt die Haare eine Woche lang trocknen, damit die Feuchtigkeit schön innen aus dem Bund herauskommt.
Fritz: Das ist ein Trockenraum. Und was machst du denn nach einer Woche?
Christian: Ja, nach der Woche lassen wir sie drei Monate im Lager liegen, damit sie dann schön akklimatisiert sind.
Fritz: Jetzt kann man eine Matratze damit machen?
Christian: Ja, dazu müssen wir aber zunächst eine Hülle nähen. Aber das zeige ich dir das nächste Mal.
Fritz: Juhu, da freue ich mich drauf.
Fritz: Jippi. Das ist ja eine coole Maschine.
Karen: Ja hallo Fritz.
Fritz: Hallo Karen. Kann ich damit nochmal fahren?
Karen: Tut mir leid, ich bin gerade am Zuschneiden.
Fritz: Aber für was?
Karen: Ich schneide hier den Stoff für unsere Matratzen zu.
Fritz: Ich glaub, das sind scharfe Messer. Da wird jetzt angezeichnet. Der [auf dem Weblogo] schaut ja aus wie ich. Du machst es ja ganz genau, Karen.
Karen: Komm, Fritz. Jetzt gehen wir zu den Nähmaschinen.
Fritz: Ja, das interessiert mich. So viele fleißige Leute. Was machen die alle da?
Näherin 1: Ich tue den Stoff einnähen (Ketteln).
Näherin 2: Ich nähe den Reißverschluss.
Näherin 3: Und ich mache die Bezüge für die Kissen.
Fritz: Ich mag eure Kissen.
Christian: Servus Fritz. Und? Hast du jetzt gesehen, was in der Näherei alles läuft?
Fritz: Ja, Christian. Da laufen vor allem viele Meter Stoff. Aber kommen da jetzt noch die Bunde mit Haaren rein?
Christian: Na, die müssen wir zuerst aufdrehen. Aber das zeige ich dir das nächste Mal.
Fritz: Da drehen wir den so richtig auf.
Christian: Natürlich.
Fritz: Guten Morgen, Christian.
Christian: Ja, guten Morgen, Fritz. Auch schon munter?
Fritz: Ja klar, ich bin total aufgedreht, denn du wolltest mir das Haareaufdrehen zeigen.
Christian: Aber natürlich, das sagt dir besser der Werner da hinten. Der dreht gerade die Haare auf. Geh zu ihm, der zeigt dir ganz genau, wie das funktioniert.
Fritz: Okay, danke, Christian. Das ist ja wieder eine lustige Maschine. Werner, was machst du denn mit den Haaren?
Werner: Es ist ganz einfach. Der harte Zopf muss gelockert werden, damit man ihn später bei der Maschine besser kämmen kann.
Fritz: Ah, gekämmt wird es auch noch? Ich komm nicht ganz mit, Werner.
Werner: Das erkläre ich gleich noch mal. Schau, Fritz, der Zopf ist so hart, den könnte ich jetzt als Abschleppseil verwenden. Wenn man ihn aufdreht, wird er so locker, dass man ihn ganz leicht auseinanderziehen kann.
Fritz: Aha, es ist richtig wuschelig jetzt. Und du bist jetzt der Friseur, der kämmt?
Mitarbeiter: Die Friseure machen auch Dauerwellen, aber unsere halten viel, viel länger.
Christian: Ja Fritz, und nach dem Kämmen wird der Hasan die Haare wiegen, sodass sie alle gleich schwer sind. Und ich fülle sie noch in die Pakete ein, die die Näherei für uns genäht hat.
Fritz: Mh, und die Damen haben das ganz genau gemacht, so wie du beim Wiegen.
Mitarbeiter: Ja, ja, wenn man schön wiegt, dann kann man natürlich schöne Pakete und Elemente füllen.
Fritz: Das riecht ja gar nicht nach Pferd.
Mitarbeiter: Das haben wir in der Wäscherei ganz gut gewaschen, aber das zeige ich dir das nächste Mal.
Fritz: Das muss ja eine riesige Waschmaschine sein, da bin ich gespannt.
Christian: Ja, habt ihr den Fritz gesehen? Ja, wo ist denn der Fritz? Fritz?
Fritz: Wer ruft denn da? Das ist der Christian. Jetzt habe ich glatt verschlafen. Guten Morgen. Jetzt habe ich aber doch so fein geschlafen.
Christian: Ja Fritz, du wolltest wissen, warum unsere Rosshaaren so gar nicht nach Pferd riechen.
Fritz: Stimmt und was machst du da?
Christian: Das machen wir so: Und zwar haben wir die Haare zwei Tage lang mit kaltem Wasser durchgespült.
Fritz: Zwei Tage lang?
Christian: Und gestern haben wir eine Kernseife- und Kokosseife-Mischung hineingemacht und den ganzen Bottich aufgeheizt.
Fritz: Ja, Seife und Wasser, damit werde ich auch immer sauber.
Hasan: Jetzt spülen wir die Seife aus.
Fritz: Du machst, ich fahre wieder mit. Und da ist ja der Mitarbeiter wieder. Was machst du denn mit den Haaren?
Mitarbeiter: Ich tue die Haare schleudern, um sie zu entwässern, und danach kommen sie in die Anlage zum Trocknen.
Fritz: Okay, also zuerst mal schleudern. Da wird einem ja ganz schwindlig vom Zuschauen. Na ja, da sieht man, dass es schon viel trockener ist. Jetzt legt er die Haare in die Trocknermaschine und da kommen sie dann raus. Also Christian, ich muss sagen, das ist viel Arbeit.
Christian: Ja, aber dafür, wie lange unsere Produkte halten, rentiert sich der Aufwand immer.
Fritz: Ich kenne mich eher mit Langschlafen aus.
Christian: Ja, dann wünsche ich dir gute Nacht.
Fritz: Gute Nacht, Christian.